Fastenzeit: Bedeutung, Ideen & Motivation für die 40 Tage ohne…
Aschermittwoch liegt vor der Tür. In der österlichen Tradition beginnt hiermit die Zeit der Besinnung und Buße. Heutzutage hat das Fasten deutlich mehr Bedeutung und Wichtigkeit erhalten. Was verändert sich in uns während der Fastenzeit?
Bedeutung der Fastenzeit
Verzicht und Neubesinnung
Wir Menschen neigen gern zu Gewohnheiten. Sie geben uns Halt und Sicherheit. Eine Gewohnheit ist etwas Vertrautes, mit der wir bestimmte Emotionen und Gefühle in Verbindung bringen. Wir sollten jedoch öfters prüfen, welche Gewohnheiten unseren Bedürfnissen entsprechen und welche längst überfällig sind. Immerhin verändern wir uns im Laufe der Jahre in vielerlei Hinsicht. Die Fastenzeit bietet sich sehr gut an, um die Dinge in Betracht zu ziehen, die uns vermeitlich nicht guttun. 40 Tage auf bestimmte Gewohnheiten, ob im Essverhalten oder in unserer Lebensführung, zu verzichten, kann dich nachhaltig zu einer neuen Ausrichtung deiner Bedürfnisse anregen.
Wer immer tut, was er schon kann,
bleibt immer das, was er schon ist.
Henry Ford
Beginn der Fastenzeit
Der Tradition zufolge beginnt die Fastenzeit am Aschermittwoch und endet am Karsamstag. Kalendarisch sind es 46 Tage, jedoch zählen die 6 dazwischen liegenden Sonntage nicht mit. Daraus ergibt sich die magische Zahl 40, die mehrmalige Erwähnung in der Bibel findet.
Ideen für deine Fastenzeit
Um herauszufinden, auf was DU verzichten möchtest, überlegst du dir zunächst, welche Dinge dir möglicherweise zur Last fallen. Du kannst dir als Hilfe deinen Alltag ohne diese Dinge visualisieren:
Was wäre, wenn…
…ich vor dem Schlafengehen, auf Smartphone, Fernsehen, Computer & Co. verzichte?
…ich früh morgens aufstehe und auf langes Ausschlafen verzichte?
…ich auf Genussmittel wie Alkohol, Tabak oder Koffein verzichte?
…ich meine Ernährung umstelle und auf Fleisch, Milchprodukte oder Süßigkeiten verzichte?
…ich meine Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad erledige und auf das Auto verzichte?
…ich den Minimalismus bevorzuge und auf unnötiges Konsum-Shopping verzichte?
…ich bei jeder innerlichen Aufregung einfach anfange zu lachen und auf Wut und Streitigkeiten verzichte?
…ich die Dinge optimistisch betrachte und auf Pessimismus verzichte?
Versuche es selbst und du wirst merken, welche Gewohnheiten dich (unbewusst) durch den Alltag begleiten.
Deine Motivationshilfen
Motivationstipp Nr. 1
Deine Motivation findet sich von selbst, wenn du dir von Anfang an bewusst machst, warum du die Fastenzeit vollziehen möchtest – nämlich um positive Veränderungen zu durchleben und eine achtsame Zeit zu erfahren. Schreib dir deine Ziele und Anregungen zum Durchhalten auf und platziere sie dorthin, wo du sie täglich siehst. Zum Beispiel am Badezimmerspiegel auf Klebezetteln, in deinem Terminplaner unter Notizen oder an der Haustür als kleines Poster.
Motivationstipp Nr. 2
Geteilte Erlebnisse motivieren zusätzlich. Schnapp dir deinen Lieblingsmenschen und überzeuge ihn von der wundersamen Idee des Fastens. Auch wenn ihr beide auf verschiedene Dinge verzichtet, könnt ihr euch dennoch täglich gegenseitig inspirieren, dran zu bleiben.
Motivationstipp Nr. 3
Dokumentiere deine Erfolgserlebnisse. Dabei kannst du entweder klassisch auf ein Tagebuch zurückgreifen, indem du jeden Abend deine Erlebnisse und Gefühle währen der Fastentage notierst oder du schaust dich in der digitalen Welt um. Vielleicht findest du einen interessanten Blog, einen Instagram Account oder eine Facebook Gruppe, die zum Durchhalten anregt. Unter dem Hashtag #Verpackungsfasten regte beispielsweise die Deutsche Umwelthilfe im Jahr 2020 an. Eine tolle Idee zum Mitmachen, die in diesem Jahr garantiert auch viele Teilnehmer anzieht.
Motivationstipp Nr. 4
Wenn du die bereits erfolgreichen Fastentage vor Augen hast, gelingt es dir leichter, weiter durchzuhalten. Wie wäre es, mit einem Kalender, bei welchem du die Tage abhaken kannst, die du bereits gemeistert hast? Da haben wir doch etwas für euch vorbereitet:
Betrachte deinen Körper und deinen Geist nach Ende der Fastenzeit, um die Veränderungen wahrzunehmen und zu beurteilen. Ein kleiner Schritt in so kurzer Zeit kann wahre Wunder bewirken. Denn diese 7 Wochen sind im Großen und Ganzen betrachtet nur ein kleine Zeitspanne, die doch jeder von uns schaffen kann. Wer weiß, welchen Lauf die Dinge nach diesen „7-Wochen-Verzicht“ nehmen. Dann entdecken wir neue, unbekannte Wege in ein Leben, was uns noch mehr Erfüllung bringt als zuvor.